Wie bekommt man wieder mehr Leben in die Innenstadt?
Das ist eine Frage, der sich die SPD mit neuen, frischen Ideen widmet.
Wir schlagen vor, das immer noch aktuelle Förderprogramm „Investitionszuschüsse für Eigentümer und Pächter leerstehenden Ladenflächen“ zu streichen. Es ist nicht mehr zeitgemäß, ein statisches Angebot zu machen, das sich ausschließlich an Eigentümer und Pächter wendet.
Wir müssen uns an potentielle Mieter wenden. Diese müssen angesprochen und gelockt werden mit attraktiven Angeboten. Wir denken an junge Unternehmer, sogenannte „Start Ups“, denen man anbietet, für 24 Monate die Hälfte der Mietkosten zu übernehmen bis zu einer Höhe von maximal 400 € im Monat. Das wären 9.600 € für jeden, der ein neues Geschäft gründet.
Dieses Programm „Kleine Ladenflächen zu günstigen Konditionen mieten“ würden wir zusammen mit IHK, Uni Kassel und dem örtlichen Einzelhandel überregional bewerben.
Die neuen Unternehmer sollen vorrangig so ausgewählt werden, dass sie die Lücken im städtischen Angebot füllen: Haushaltswaren, Schuhe, Kleine Brauerei, Käserei, Unverpacktladen, Lieferservice für ältere Menschen, um einige Beispiele zu nennen.
Das Gesamtpaket des Melsunger Einzelhandels muss zeitgemäß beworben werden. Im Internethandel hinken wir in Melsungen der Zeit hinterher. Wir brauchen dringend einen „Melsungen Marktplatz“, der den Menschen erlaubt, das Angebot der hiesigen Geschäfte auch zu Hause im Internet zu sichten und zu bestellen. Das Modehaus Vockeroth und der EP-Partner Schanze haben bereits einen Anfang gemacht. Eine solche Internet-Plattform zu schaffen, setzt Geld und Kompetenz voraus. Hier sehen wir eine Aufgabe für das „Kompetenz-Zentrum Digitalisierung“, das bereits mit im Haushalt 2021 beschlossen wurde.
Eine App für den Einzelhandel in Verbindung mit der Homepage des Einzelhandels, die dringend aufgefrischt werden muss, wäre eine gute Lösung. Bei den Gestehungskosten für die Plattform, die sich auf ca. 50.000 € belaufen, kann die Stadt helfen. Das ist eine Investition in die Zukunft, die hilft, Melsungen attraktiver und lebendiger darzustellen.
Als Anreiz zu Information und Kauf stellen wir uns einen monatlichen Angebots-Flyer des Einzelhandels vor, der mit dem „Der Bartenwetzer“ in alle Haushalte verteilt werden kann. Die Stadt übernimmt die Kosten für die Verteilung, das sind 6.000 €im Jahr, der werbende Einzelhandel übernimmt die Druckkosten.
Das sind Vorschläge für eine frische, erfolgreiche Vermarktung des Melsunger Angebots. Sie müssen nur umgesetzt werden. Der neue City-Manager hätte eine hervorragende und lohnende Aufgabe.